IDENTITÄT

Einzelne Personen, Gruppen und ganze Gesellschaften haben eine Identität. Sie setzt sich aus spezifischen Elementen zusammen und bleibt wandelbar. So entsteht eine Vielzahl von Identitäten, die miteinander existieren. Insbesondere Herrschaft und Politik sind zentrale Elemente, die sowohl die Identität des Einzelnen als auch die der Gesellschaft prägen. In früheren Jahrhunderten orientierte sich die gesellschaftliche Identität vor allem an der hierarchischen Ordnung.

1946
Gründung des Landes Niedersachsen

 

Niedersachsen entstand als Zusammenschluss der historischen Länder Braunschweig, Schaumburg-Lippe, Hannover und dem Freistaat Oldenburg. Es ist also kein „gewachsenes“ Bundesland, sondern war eine Konstruktion der Alliierten nach dem Zweiten Weltkrieg. Für viele galt jedoch weiterhin ihre Heimatregion als identitätsstiftend. Die über Jahrhunderte gewachsene regionale Kultur prägt sie bis heute. Der regionalen Vielfalt und ihrer jeweiligen historischen Entwicklung trägt die niedersächsische Verfassung Rechnung: „Die kulturellen und historischen Belange der ehemaligen Länder Hannover, Oldenburg, Braunschweig und Schaumburg-Lippe sind durch Gesetzgebung und Verwaltung zu wahren und zu fördern.“ Auch der Fortbestand der historischen Landschaften ist darin geschützt.

Auch die Identität der historischen Landschaften hat sich gewandelt: Als Körperschaften des öffentlichen Rechts sind sie heute dem Gemeinwohl verpflichtet und sehen eine wesentliche Aufgabe in der regionalen Kulturförderung.

Was bedeutet eigentlich regionale Identität? Mit bayerischen Klischees wirbt das Plakat für einen norddeutschen „Ableger“ eines der ältesten Volksfeste Deutschlands, das mittlerweile weltweit gefeiert wird. Ein ursprünglich identitätsstiftendes Moment bayerischer Festkultur ist zu einer kommerziellen, globalen Marke geworden.

Wer bin ich? Ein Kugelspiel lädt Besucher*innen dazu ein, sich Gedanken über die eigene Identität zu machen.

Die Gefäße führen 20 verschiedene Identitätsmerkmale auf. Die Kugeln können dort abgelegt werden, wo es am besten zur eigenen Ich-Identität passt. Anhand verschiedener Farben kann man sehen, wie sich Menschen verschiedener Altersgruppen entschieden haben.

Die Fotowand „Mensch“ macht deutlich, wie sehr auch Stadt und Land in ihren Identitäten veränderlich sind. Unterschiedliche Menschen haben ein voneinander abweichendes Bild von Celle und zeigen in diesem Fotoprojekt verschiedene Stadt-Identitäten.

Die historischen Landschaften haben über Jahrhunderte auch die Landschaft (im „klassischen“ Sinne) geprägt: Der Bewahrung der Rittergüter, von Gutskapellen sowie die Pflege von Landschaftsparks tragen zu einer besonderen Kulturlandschaft Niedersachsens bei.

Sachsenross

Die silberne Pferdestatue mit dem Hauswappen der Könige von Hannover steht hier stellvertretend für das Symboltier im niedersächsische Landeswappen.

Da das Land Niedersachsen 1946 als Zusammenschluss aus mehreren zuvor eigenständigen Ländern hervorging, sollte das neue Landeswappen möglichst einigend wirken. Das „Sachsenross“ ist ein regionales Identitätssymbol, dessen Ursprünge bis in das Mittelalter zurückreichen. Es signalisiert Kontinuität und Zusammengehörigkeit auch über die früheren welfischen Landesteile hinaus.

Die um 1845 entstandene silberne Statue steht auf einem Holzsockel mit Marmorplatte. Sie war ein Geschenk König Ernst Augusts an eine hannoversche Truppeneinheit. Auch die Könige von Hannover nutzten im 19. Jahrhundert das weiße Pferd auf rotem Grund (Schild) als Hauswappen.

Das springende Pferd eignete sich auch deshalb als einendes Landeswappen, weil es nicht allein als Herrschaftswappen verstanden wird: Es signalisiert Kraft, Stärke sowie „Ungezügeltheit“, Freiheit und Widerstandsfähigkeit. Zugleich wird das Pferd mit Intelligenz und der Nähe zum Menschen.

Da das Land Niedersachsen 1946 als Zusammenschluss aus mehreren zuvor eigenständigen Ländern hervorging, sollte das neue Landeswappen möglichst einigend wirken. Das „Sachsenross“ ist ein regionales Identitätssymbol, dessen Ursprünge bis in das Mittelalter zurückreichen. Es signalisiert Kontinuität und Zusammengehörigkeit auch über die früheren welfischen Landesteile hinaus.

Das springende Pferd eignete sich auch deshalb als einendes Landeswappen, weil es nicht allein als Herrschaftswappen verstanden wird: Es signalisiert Kraft, Stärke sowie „Ungezügeltheit“, Freiheit und Widerstandsfähigkeit. Zugleich wird das Pferd mit Intelligenz und der Nähe zum Menschen.

Die um 1845 entstandene silberne Statue steht auf einem Holzsockel mit Marmorplatte. Sie war ein Geschenk König Ernst Augusts an eine hannoversche Truppeneinheit. Auch die Könige von Hannover nutzten im 19. Jahrhundert das weiße Pferd auf rotem Grund (Schild) als Hauswappen.