Das Glück wohnt nicht im Besitze und nicht im Golde,
das Glücksgefühl ist in der Seele zu Hause.
Glanzlichter
Fünf Meisterwerke aus der Silberkammer der Celler Residenz
Prächtige Pokale, edles Tafelgerät und imposante Prunkbecher: Das Silber der Herzöge von Braunschweig-Lüneburg war einst Inbegriff barocker Repräsentation und fürstlicher Machtdemonstration.
Heute dokumentieren die wenigen erhaltenen Silber-Stücke aus dem einstigen Besitz der Celler Herzöge anschaulich die frühere Bedeutung der Residenz Celle. Fünf dieser Meisterwerke aus der herzoglichen Silberkammer wurden in dieser Ausstellung gezeigt.
Ausgestellt wurden hochwertige Leihgaben der Londoner Schroder Collection, einer der größten Privatsammlungen europäischen Renaissancesilbers, und der Königlich Dänischen Sammlungen. Ebenfalls wurden die drei bereits im Museum vorhandenen Huldigungspokale neu präsentiert: Sie konnten 2009 auf der spektakulären Versteigerung der Sammlung Yves Saint Laurent in Paris vom Land Niedersachsen erworben werden.
Die Silberobjekte waren an drei verschiedenen Stellen innerhalb der Dauerausstellung zu sehen: Eingebettet in den Zusammenhang der jeweiligen Raumpräsentation im Celler Schloss, wurden sie zugleich besonders herausgehoben und ausführlich kommentiert.
Der Renaissance-Pokal aus der Londoner Schroder Collection gilt in der Fachwelt als „der schönste erhaltene Antwerpener Pokal“ jener Zeit und dürfte das kostbarste Stück in der Silberkammer Herzog Georg Wilhelms (reg. 1665–1705) gewesen sein. Bis 1924 befand er sich im Besitz des Welfenhauses und wurde dann an den in London tätigen Hamburger Bankier Bruno Schroder verkauft.
Der Renaissance-Pokal aus der Londoner Schroder Collection gilt in der Fachwelt als „der schönste erhaltene Antwerpener Pokal“ jener Zeit und dürfte das kostbarste Stück in der Silberkammer Herzog Georg Wilhelms (reg. 1665–1705) gewesen sein. Bis 1924 befand er sich im Besitz des Welfenhauses und wurde dann an den in London tätigen Hamburger Bankier Bruno Schroder verkauft.
Die drei Huldigungspokale aus dem 17. Jahrhundert wurden als Geschenk zum Regierungsantritt übergeben. Sie sind Aus druck der engen Bindung zwischen dem Herrscher und seinen Untertanen. Sie waren Gaben der Städte Lüneburg und Osterode sowie des Amtes Bodenteich an die Celler Herzöge. In ihrer Pracht spiegelt sich bis heute die einstige Größe, Bedeutung und finanzielle Kraft des Fürstentums Lüneburg wider: Allein der silbervergoldete Lüneburger Pokal misst 113 cm.
Schlicht in seiner Form, stammt der Deckelbecher aus den Königlich Dänischen Sammlungen dennoch aus Meisterhand: Er wurde von Evert Kettwyck gefertigt, einem der bedeutendsten Goldschmiedemeister Hamburgs in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Bilder und Inschrift des Bechers erlauben einen Einblick sowohl in die Kulturgeschichte als auch die politischen Geschehnisse jener Zeit.
Schlicht in seiner Form, stammt der Deckelbecher aus den Königlich Dänischen Sammlungen dennoch aus Meisterhand: Er wurde von Evert Kettwyck gefertigt, einem der bedeutendsten Goldschmiedemeister Hamburgs in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Bilder und Inschrift des Bechers erlauben einen Einblick sowohl in die Kulturgeschichte als auch die politischen Geschehnisse jener Zeit.
„Silberpolitik“ als dynastische Strategie
Die Huldigungspräsente aus der Celler Residenz und der Aufstieg des jüngeren Hauses Braunschweig-Lüneburg
| Organisation: | Juliane Schmieglitz-Otten, Ines Elsner |
| Förderung: | Stiftung Niedersachsen |
| Veröffentlichung: | Silberpolitik als dynastische Strategie. Die Huldigungspräsente aus der Celler Residenz und der Aufstieg des jüngeren Hauses Braunschweig-Lüneburg, hg. vom Bomann-Museum Celle, Abtlg. Residenzmuseum im Celler Schloss, Celle 2015 (ISBN: 978-3-925902-91-8) |
Download:
| Kuratorinnen: | Juliane Schmieglitz-Otten, Barbara Riegger |
| Förderung: | Lüneburgischer Landschaftsverband |
| Gestaltung: |
Homann Güner Blum – Visuelle Kommunikation |
Veröffentlichung:
Glanzlichter – Fünf Meisterwerke aus der Silberkammer der Celler Residenz, hg. vom Bomann-Museum Celle, Abtlg. Residenzmuseum im Celler Schloss, Celle 2014 (ISBN: 978-3-925902-87-1)
— Demokrit (459/69–370 v. Chr.)