Das Silberkabinett
Glanzstücke Celler Goldschmiede

Im Umkreis der Celler Welfenresidenz siedelten sich einst zahlreiche Gold- und Silberschmiede an. Sie arbeiteten für den Hof, die Kirche und für wohlhabende private Auftraggeber im Adel und Bürgertum. Nach dem wirtschaftlichen Einschnitt durch das Ende der Residenz 1705 produzierten sie weiter in hoher Qualität für den hiesigen Adel und den Hof in Hannover.

Seit mehr als einem halben Jahrhundert sammelt das Bomann-Museum Celler Silber, um das herausragende Niveau der hiesige Silberschmiedearbeiten zu dokumentieren. Vermehrt wurde diese Sammlung durch private Schenkungen, insbesondere von dem Ehepaar Lieselotte und Ernest Tansey. Daraus entstand eine hochkarätige Sammlung, unter denen der silberne Tafelaufsatz von Georg Carl Brenner aus dem 18. Jahrhundert ein besonderes Glanzlicht darstellt. Das größte Stück der Sammlung bildete einst den Mittelpunkt festlicher Tafeln.

 

Neugestaltung

Mit maßgeblicher Förderung durch die VR-Stiftung der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Norddeutschland und die Volksbank Celle – Niederlassung der Hannoverschen Volksbank konnte das Silberkabinett im Celler Schloss neu eingerichtet werden.
Hier erfahren Gäste nicht nur etwas über die Formen, Funktionen und Meister der Silberarbeiten, sondern erhalten darüber hinaus auch Einblicke in die handwerkliche Produktion. Dazu hat auch die Celler Goldschmiede Bade beigetragen, indem sie die Fertigungsstufen einer Silberschale sowie dazugehöriges Werkzeug zur Verfügung stellte.

Kuratorinnen:   Stella Kohlstedt, Juliane Schmieglitz-Otten
Gestaltung: Homann Güner Blum – Visuelle Kommunikation

Veröffentlichung:

Celler Silber. Schenkung Lieselotte und Ernest Tansey, hg. vom Bomann-Museum Celle, Abtlg. Residenzmuseum im Celler Schloss, Celle 2006 (ISBN: 978-3-925902-60-4)

Ein Wort, geredet zu seiner Zeit,
ist wie goldene Äpfel in silbernen Schalen.

— Altes Testament, Sprüche 25,11